Jeden 1. Mittwoch im Monat trifft sich im Veranstaltungsraum unserer Schule das Schülerparlament der Grundschule Bredstedt. .
1-2 Abgeordnete der Klassenräte jeder Klasse, im Regelfall die demokratisch gewählten Klassensprecher der Klassen tragen sich als Anwesend ins Protokoll ein und sitzen dann nach Klassen sortiert. Jede und jeder hat ein Parlamentsschild mit dem eigenen Namen vor sich, ein größeres Schild macht kenntlich, für welche Klasse das jeweilige Kind spricht.
Innerhalb dieses Parlaments werden einmal im Jahr die Schülersprecherin und / oder der Schülersprecher gewählt. Diese haben keine umfassende Funktion wie häufig an weiterführenden Schulen, sind für uns aber ausgesprochen wichtig. Sie moderieren das jeweilige Parlament der Kinder und stellen die offizielle Kommunikationsbrücke der Kinder zur Lehrerschaft dar. Direkt am ersten Amtstag durften sich die diesjährige Schülersprecherin Nele und der Schülersprecher Finn persönlich beim Schulleitungsteam vorstellen.
Es gibt ein rotes Buch, welches regulär im Lehrerzimmer steht, für alle Lehrkräfte einsehbar. Hier dürfen von Erwachsenen Fragen oder Informationen an die Schülerinnen und Schüler notiert werden. In jeder Sitzung des Schülerparlaments wird dieses Buch geöffnet, Informationen oder Fragen verlesen und unter den Kindern diskutiert. Allerdings erst auf Tagesordnungspunkt 4. Zuvor wird auf das letzte Protokoll geguckt, dann der Frage nachgegangen, ob es etwas Neues aus den Klassen zu berichten gibt oder Anträge der Kinder vorliegen. Anschließend wird regulär gefragt, ob es aus den Klassen Lob oder Kritik / Beschwerden oder Fragen an die Lehrkräfte gibt. Erst dann wird das erwähnte rote Buch geöffnet und weiter debattiert. Natürlich dem Parlament würdig, geordnet und mit Handzeichen, immer respektvoll, ohne verbale Angriffe oder Ausfälligkeiten in gesetztem Ton, aber stets auch ehrlich, ergänzend und zielführend. Wichtig ist uns allen, dass die diskutierten Themen wirklich die Schul-Themen der Kinder sind, das das Schülerparlament echter Raum für Partizipation ist und nicht aufgesetzte Themen der Erwachsenen Vorrang erhalten. Es geht um Wirkmächtigkeit von Demokratie, um lösungsorientierte Teilhabe aller, um Wert der Personen, der Stimmen, der Bedürfnisse eines jeden Einzelnen an unserer Schule. Zum Wohle aller darf Veränderung geschehen. Manches dauert ein wenig, manches kann umgesetzt werden. So wünschten sich die Kinder zum Beispiel „Treff-Points“ in Form von Wolldecken als Quatsch-und Schnack-Inseln für den Pausenhof. Mittlerweile sind Decken angeschafft worden und über die Spieleausleihe für jedes Kind in der Pause ausleihbar. Und wenn es dann nichts anderes Wichtiges mehr zu berichten gibt, schließt sich die jeweilige Sitzung mit den Worten der Schülersprecher: „Dann beenden wir hiermit das Schülerparlament. Vielen Dank, dass Ihr da ward.“
Zuschauende Gäste, übrigens, so stimmte das Schülerparlament 2024 ab, sind nach vorheriger Anmeldung bei den Schülersprechern herzlich Willkommen.